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Steam
Steam (engl. für Dampf) ist eine Internet-Vertriebsplattform für Computerspiele, die von Valve Software entwickelt und betrieben wird. Sie verzeichnet laut Herstellerangaben über 15 Millionen Benutzerkonten.
Das System ermöglicht sowohl die Online-Distribution, Wartung (Patchen) und Überwachung (DRM) der Spiele als auch die Kommunikation der Spieler untereinander, die Bildung von Gemeinschaften und die Bereitstellung öffentlich einsehbarer Spieler-Profile. Es wurde am 12. September 2003 veröffentlicht. Valves Spiele, wie Half-Life oder Counter-Strike, werden seitdem ausschließlich über Steam aktualisiert. Für Spiele dieses Herstellers ist Steam zum Registrieren und nachfolgenden Betreiben Voraussetzung. Seit Oktober 2005 kann man über das System auch eine steigende Anzahl an Spielen von Drittanbietern erwerben.
Zur Benutzung ist der Steam-Client erforderlich, der als Freeware unter einer proprietären Lizenz von der offiziellen Seite heruntergeladen werden kann. Die vorangegangene Multiplayer-Plattform WON wurde im August 2004 abgeschaltet.
Gechichte:
Steams Geschichte begann im Jahr 1999 mit dem Erfolg von Team Fortress Classic (TFC) und Counter-Strike (CS). Vor Erscheinen dieser Spiele erreichten die populärsten Multiplayer-Titel jeweils maximal 2.000–3.000 gleichzeitig aktive Spieler. Die Spielerzahlen von TFC und CS wuchsen über diese Grenze hinaus und hielten sich viele Jahre darüber. Dies führte dazu, dass Valve anfing, traditionelle Verfahren des Verwaltens von Online-Spielen zu überdenken. Es wurde eine zweiteilige Liste mit sofort erforderlichen sowie angesichts weiteren Spielerandrangs langfristig erforderlichen Änderungen erstellt. Diese Liste umfasste unter anderem automatische Updates, verbesserte Anti-Cheat-Maßnahmen, die Möglichkeit eigene Spiele von jedem beliebigen Rechner zu spielen und Ingame-Kommunikation.
Während der Arbeit an diesem System kam den Entwicklern die Idee, über eine solche Plattform Spiele auch zu verkaufen. Die Umsetzung erschien ihnen zu aufwendig, weshalb Valve bei verschiedenen Firmen, wie Amazon, Yahoo und Cisco, anfragte und das Konzept vorschlug, aber jeweils auf einen unbekannten Zeitpunkt in der Zukunft vertröstet wurde. Da Valve das System kurzfristig benötigte, entschied sich die Firma, die Idee selbst umzusetzen.
2002 erschien die Version 1.0 des Steam-Clients und wurde für das Testen von CS 1.4 benutzt. Zu diesem Zeitpunkt war die Benutzung nur für Tester zwingend, sonst freiwillig. Nach dem Erscheinen von CS 1.5 wurde Steam-Nutzern die Möglichkeit gegeben, mit WON-Nutzern auf den gleichen Servern zu spielen. Einige Zeit später erschien Steam 2.0 zusammen mit CS 1.6 beta. Steam 2.0 wies eine neu gestaltete Benutzeroberfläche und die Integration des Instant-Messengers Tracker als Friends auf. Ende 2003 verkündete Valve die Schließung von WON, mit der Steam zur Pflicht bei Valves Online-Spielen wurde. Dies verärgerte viele Spieler, die daraufhin WON2 als Ersatz schufen. Im Oktober 2004 kündigte Valve mit Half-Life 2 das erste Spiel an, das den Steam-Client zwingend voraussetzt.
Nach der Veröffentlichung von Half-Life 2 (HL2) kam es zu Rechtsstreitigkeiten zwischen Valve und dem Publisher Vivendi. Vivendi behauptete, dass der Vertrieb von HL2 über Steam gegen die Publisher-Verträge verstoße. Vivendi unterlag vor Gericht und es wurde der Firma verboten, weiterhin Valves Spiele an Internetcafés zu lizenzieren. Daraufhin trennten sich die beiden Firmen und Valve entschied sich für Electronic Arts als neuen Retail-Publisher.
Im August 2006 begann die Umstellung auf Steam 3.0. Zuerst wurde die offizielle Website umgestaltet, dann kamen im Dezember ein neues Aussehen für den Client, Favoriten, Hintergrundupdates und Guest Passes hinzu.Als nächstes folgte im August 2007 die erste Beta der Steam Community, die im darauffolgenden September freigegeben wurde.
Anfang 2008 öffnete Valve die Steam-Plattform durch die Veröffentlichung von Steamworks. Mit diesem Paket können Entwickler und Publisher die Funktionalitäten von Steam (oder Teile davon) kostenlos nutzen. Dabei bewirbt Valve vor allem die Statistik- und DRM-Funktionen. Als Grund für diesen Schritt wird die dadurch erhoffte Stärkung des Computerspielemarktes und eine größere Verbreitung von Steam angegeben.Mitte Februar erschien mit dem Independent-Musikspiel Audiosurf das erste Steamworks benutzende Produkt. Es wird über Steam vertrieben und nutzt Steamworks zur Integration der →Steam Community und in deren Rahmen zur Vergabe von Achievements.
Vertriebskonzept:
Steam ermöglicht den Erwerb von Softwarelizenzen über das Internet. Dies beinhaltet die erforderliche finanzielle Transaktion, das Herunterladen (Download) der Programmdaten, die Freischaltung/Entschlüsselung der Programmdaten und die Installation der Software. Updates für über Steam erworbene Programme und für Steam selbst werden automatisch heruntergeladen und installiert. Auch der Kauf von Spielen als Geschenk für einen anderen Steam-Account ist möglich.
Die Plattform weist dabei ausgefeilte Möglichkeiten zur Territorial-Kontrolle auf. Die Herkunft des Nutzers wird dabei über die IP-Adresse, die Kreditkarte oder die PayPal/ClickandBuy-Registrierung ermittelt. Anhand dieser Daten wird jeweils der Steam-Shop angepasst: Nicht käufliche Spiele werden verborgen oder stattdessen auf geschnittene Versionen umgestellt; auch die Preise können den lokalen Gegebenheiten angepasst werden. Eingesetzt werden diese Maßnahmen aus lizenz-rechtlichen, →Jugendschutz- und aus →Marktgründen.
Zur Nutzung sind das Herunterladen und die Installation des Steam-Clients sowie eine Registrierung bei Valve notwendig. Beim Kauf eines Spiels wird dessen Lizenz im Benutzerkonto des Kunden gespeichert und ist fortan mit diesem Konto verknüpft. Dabei kann per Kreditkarte, PayPal und ClickandBuy bezahlt werden. Im Anschluss an den Kauf kann das Spiel über den Client heruntergeladen werden. Die Anzahl der Downloads und die Anzahl der Computersysteme, auf die heruntergeladen werden kann, ist nicht beschränkt, sondern hängt nur vom autorisierten Zugang mittels Benutzerkennung und Passwort des Käufers ab. Allerdings darf ein Account zur selben Zeit nur einmal verwendet werden, so dass jeweils nur an einem Computer heruntergeladen oder gespielt werden kann. Nach der Deinstallation eines Spieles verbleibt dessen Lizenz im Benutzerkonto und der betreffende Titel kann nach Belieben erneut heruntergeladen werden. Gekaufte Spiele können nicht weitergegeben werden, da Valve den Erwerb als Abschluss eines nicht übertragbaren Abonnements einstuft und sich weigert, die Seriennummern gebraucht erworbener Retail-Versionen von Valve-Spielen zu aktivieren. Auch die Weitergabe des eigenen Steam-Accounts ist untersagt.
Valves bekannteste Spiele können weiterhin, parallel zu Steam, auch über den konventionellen Handel auf Datenträgern erworben werden. Jedoch umgeht man damit nur den direkten Kauf über Steam und das Herunterladen der Spieldateien. Für das Spielen selbst werden weiterhin der Steam-Client und ein Account benötigt. Dem Datenträger liegt eine Seriennummer bei, die bei Steam registriert werden muss, um die Spieldateien nach der Installation zu entschlüsseln und das Spiel starten zu können. Per Seriennummer registrierte Spiele werden von Steam genauso behandelt wie online erworbene. Auch die meisten Spiele von Drittanbietern (Nicht-Valve-Spiele), die über Steam bezogen werden können, sind üblicherweise über den Einzelhandel erhältlich. Jedoch können ihre Seriennummern, bis auf Ausnahmen, nicht in Steam registriert werden.
Spiele, die man durch Kauf von Paketen doppelt bekommen würde, können teilweise über Steam als sogenannte Gifts (engl. Geschenke) verschenkt werden, ihr Weiterverkauf ist jedoch verboten. Weiterhin erhält der Besitzer bestimmter Spiele Guest Passes (Besucherpässe), mit denen andere Benutzer diese zeitlich begrenzt als Vollversion testen können.
Für Internetcafés bietet Valve Einzelplatz- und Prepaidmodelle, die Zugriff auf einen Teil der Steam-Spiele, Verwaltungssoftware und weitere spezifische Vorteile beinhalten.
Spiele:
Ein sowjetischer Kampfpanzer (IS-2) vor dem Reichstag in Red Orchestra, einem der ersten Drittanbieterspiele auf Steam
Alle von Valve angebotenen Spiele, wie zum Beispiel Half-Life und Counter-Strike, können über Steam erworben und gewartet werden. Seit der Einführung von Half-Life 2 wird Steam zum Betreiben neu erschienener Valve-Spiele vorausgesetzt. Modifikationen (Mods) von Drittanbietern werden von Steam zwar unterstützt, der automatische Bezug und die Pflege der Spiele (Updates und Patches) über Steam ist zur Zeit (Anfang November 200 bei allen ausgereifteren und größeren Source-Mods möglich, kleinere sollen aber noch folgen.Alle nicht über Steam verfügbaren Mods müssen vom Benutzer selbst installiert und gepflegt werden, nach der Installation ist die Nutzung der Steam-Infrastruktur, wie etwa des Server-Browsers, für die Modifikation aber möglich.
Der Steam-Client bietet die Möglichkeit, Spieldateien auf Fehler zu untersuchen, Datensicherungen (englisch backups) von ihnen anzulegen und die Dateien zu defragmentieren. Defragmentierte Daten können Ladezeiten erheblich verkürzen. Des Weiteren kann jederzeit zwischen verschiedenen Lokalisierungen für ein Spiel umgeschaltet werden. Diese werden – falls nötig – von Content-Servern nachgeladen.
Eine wichtige Rolle spielt Steam in der Bekämpfung von Cheatern in Multiplayer-Spielen. Wird durch Valves Anti-Cheat-Tool VAC ein Betrug erkannt, so wird der betreffende Steam-Account für zukünftige Multiplayer-Partien auf allen VAC-gesicherten Servern gesperrt, dies erfolgt allerdings nicht sofort sondern nach einer gewissen Zeit.
Seit Oktober 2005 werden auch nicht von Valve entwickelte Spiele über Steam vertrieben. Die ersten Titel waren das 2D-Kampfspiel Ragdoll Kung Fu, das Independent-Spiel Darwinia (Ende 2005) sowie der Top-Down-Shooter Shadowgrounds. Im April 2006 wurde das im 2. Weltkrieg angesiedelte Multiplayer-Spiel Red Orchestra veröffentlicht. Seither ist die Zahl der Hersteller und Verlage, die Computerspiele (und teilweise auch entsprechende Tools und SDKs) über Steam veröffentlichen, gestiegen. Zu diesen gehören u. a. Activision, Ubisoft, Electronic Arts, Rockstar Games, Firaxis Games, Atari, id Software, Eidos, Epic Games, THQ und Infinity Ward. Zur Zeit (Januar 2009) werden etwa 550 verschiedene Spiele über Steam vertrieben.Davon sind – auf Grund von Jugendschutzbestimmungen (→Kritik) und Lizenzbeschränkungen – nur etwa 450 in Deutschland verfügbar.
Zu vielen Spielen bietet Steam Videos, Demos, Handbücher (als PDF) und einen Metascore der Website metacritic.com.
Steam Community:
Steam-Community-Version von Friends (englische Oberfläche)
Im September 2007 eröffnete Valve die Steam Community und integrierte sie als Update in den Steam-Client. Die Community bietet dem Nutzer die Möglichkeit, ein sowohl aus dem WWW als auch aus Steam heraus aufrufbares Profil zu erstellen. Dort kann er (ähnlich den bekannten Diensten Myspace und Xfire) Bilder, Texte und Links bereitstellen und Besucher können Statistiken über gespielte Spiele, Freunde und Mitgliedschaften einsehen. Auch können Steam-User Gruppen oder Clans bilden, die der besseren Organisation der Freundesliste dienen und einen Text- und Sprach-Chatroom sowie eine Art Terminkalender für die Mitglieder bereitstellen.
Spiele können über die Community für besondere Leistungen sogenannte Achievements (engl. für Errungenschaft) vergeben. Eingeführt wurde diese Funktion mit der Veröffentlichung der Orange Box im Oktober 2007. Belohnungsgründe gibt es viele: von Aktionen, die für das erfolgreiche Bestehen eines Spieles erforderlich sind (zum Beispiel das „Töten“ des Weighted Companion Cubes in Portal) über im Laufe der Zeit erreichbaren Auszeichnungen (Spielen einer Runde auf jeder Map in Team Fortress 2) bis zu sinnfreien Aktionen (umständliches Transportieren eines Gartenzwerges durch das gesamte Spiel in Half-Life 2: Episode Two). Gesammelte Achievements werden auf der Community-Seite der Benutzer angezeigt.
Die Steam Community ist aus vielen über Steam gestarteten Spielen (über ein Menü können auch nicht-Steam-Spiele integriert werden) durch eine konfigurierbare Tastenkombination zu erreichen, ohne dass das Spiel beendet werden muss. Dies wird mittels Overlay umgesetzt, das Community-System wird als teiltransparente Grafik über der eigentlichen Spielegrafik eingeblendet. Auch Friends, der Instant Messenger von Steam, wurde in die Steam Community integriert und unter anderem durch Unterstützung von Sprach- und Gruppenchats stark erweitert.
Die Community-Funktion von Steam wird von vielen Benutzern kritisiert, da es nach der Erstellung keine Möglichkeit mehr gibt, ein Community-Profil wieder zu löschen. Seit Juli 2008 ist es jedoch möglich, ein bestehendes Profil nur Freunden zugänglich zu machen, oder ganz zu verbergen.
Quelle: Wikipedia
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Steam (engl. für Dampf) ist eine Internet-Vertriebsplattform für Computerspiele, die von Valve Software entwickelt und betrieben wird. Sie verzeichnet laut Herstellerangaben über 15 Millionen Benutzerkonten.
Das System ermöglicht sowohl die Online-Distribution, Wartung (Patchen) und Überwachung (DRM) der Spiele als auch die Kommunikation der Spieler untereinander, die Bildung von Gemeinschaften und die Bereitstellung öffentlich einsehbarer Spieler-Profile. Es wurde am 12. September 2003 veröffentlicht. Valves Spiele, wie Half-Life oder Counter-Strike, werden seitdem ausschließlich über Steam aktualisiert. Für Spiele dieses Herstellers ist Steam zum Registrieren und nachfolgenden Betreiben Voraussetzung. Seit Oktober 2005 kann man über das System auch eine steigende Anzahl an Spielen von Drittanbietern erwerben.
Zur Benutzung ist der Steam-Client erforderlich, der als Freeware unter einer proprietären Lizenz von der offiziellen Seite heruntergeladen werden kann. Die vorangegangene Multiplayer-Plattform WON wurde im August 2004 abgeschaltet.
Gechichte:
Steams Geschichte begann im Jahr 1999 mit dem Erfolg von Team Fortress Classic (TFC) und Counter-Strike (CS). Vor Erscheinen dieser Spiele erreichten die populärsten Multiplayer-Titel jeweils maximal 2.000–3.000 gleichzeitig aktive Spieler. Die Spielerzahlen von TFC und CS wuchsen über diese Grenze hinaus und hielten sich viele Jahre darüber. Dies führte dazu, dass Valve anfing, traditionelle Verfahren des Verwaltens von Online-Spielen zu überdenken. Es wurde eine zweiteilige Liste mit sofort erforderlichen sowie angesichts weiteren Spielerandrangs langfristig erforderlichen Änderungen erstellt. Diese Liste umfasste unter anderem automatische Updates, verbesserte Anti-Cheat-Maßnahmen, die Möglichkeit eigene Spiele von jedem beliebigen Rechner zu spielen und Ingame-Kommunikation.
Während der Arbeit an diesem System kam den Entwicklern die Idee, über eine solche Plattform Spiele auch zu verkaufen. Die Umsetzung erschien ihnen zu aufwendig, weshalb Valve bei verschiedenen Firmen, wie Amazon, Yahoo und Cisco, anfragte und das Konzept vorschlug, aber jeweils auf einen unbekannten Zeitpunkt in der Zukunft vertröstet wurde. Da Valve das System kurzfristig benötigte, entschied sich die Firma, die Idee selbst umzusetzen.
2002 erschien die Version 1.0 des Steam-Clients und wurde für das Testen von CS 1.4 benutzt. Zu diesem Zeitpunkt war die Benutzung nur für Tester zwingend, sonst freiwillig. Nach dem Erscheinen von CS 1.5 wurde Steam-Nutzern die Möglichkeit gegeben, mit WON-Nutzern auf den gleichen Servern zu spielen. Einige Zeit später erschien Steam 2.0 zusammen mit CS 1.6 beta. Steam 2.0 wies eine neu gestaltete Benutzeroberfläche und die Integration des Instant-Messengers Tracker als Friends auf. Ende 2003 verkündete Valve die Schließung von WON, mit der Steam zur Pflicht bei Valves Online-Spielen wurde. Dies verärgerte viele Spieler, die daraufhin WON2 als Ersatz schufen. Im Oktober 2004 kündigte Valve mit Half-Life 2 das erste Spiel an, das den Steam-Client zwingend voraussetzt.
Nach der Veröffentlichung von Half-Life 2 (HL2) kam es zu Rechtsstreitigkeiten zwischen Valve und dem Publisher Vivendi. Vivendi behauptete, dass der Vertrieb von HL2 über Steam gegen die Publisher-Verträge verstoße. Vivendi unterlag vor Gericht und es wurde der Firma verboten, weiterhin Valves Spiele an Internetcafés zu lizenzieren. Daraufhin trennten sich die beiden Firmen und Valve entschied sich für Electronic Arts als neuen Retail-Publisher.
Im August 2006 begann die Umstellung auf Steam 3.0. Zuerst wurde die offizielle Website umgestaltet, dann kamen im Dezember ein neues Aussehen für den Client, Favoriten, Hintergrundupdates und Guest Passes hinzu.Als nächstes folgte im August 2007 die erste Beta der Steam Community, die im darauffolgenden September freigegeben wurde.
Anfang 2008 öffnete Valve die Steam-Plattform durch die Veröffentlichung von Steamworks. Mit diesem Paket können Entwickler und Publisher die Funktionalitäten von Steam (oder Teile davon) kostenlos nutzen. Dabei bewirbt Valve vor allem die Statistik- und DRM-Funktionen. Als Grund für diesen Schritt wird die dadurch erhoffte Stärkung des Computerspielemarktes und eine größere Verbreitung von Steam angegeben.Mitte Februar erschien mit dem Independent-Musikspiel Audiosurf das erste Steamworks benutzende Produkt. Es wird über Steam vertrieben und nutzt Steamworks zur Integration der →Steam Community und in deren Rahmen zur Vergabe von Achievements.
Vertriebskonzept:
Steam ermöglicht den Erwerb von Softwarelizenzen über das Internet. Dies beinhaltet die erforderliche finanzielle Transaktion, das Herunterladen (Download) der Programmdaten, die Freischaltung/Entschlüsselung der Programmdaten und die Installation der Software. Updates für über Steam erworbene Programme und für Steam selbst werden automatisch heruntergeladen und installiert. Auch der Kauf von Spielen als Geschenk für einen anderen Steam-Account ist möglich.
Die Plattform weist dabei ausgefeilte Möglichkeiten zur Territorial-Kontrolle auf. Die Herkunft des Nutzers wird dabei über die IP-Adresse, die Kreditkarte oder die PayPal/ClickandBuy-Registrierung ermittelt. Anhand dieser Daten wird jeweils der Steam-Shop angepasst: Nicht käufliche Spiele werden verborgen oder stattdessen auf geschnittene Versionen umgestellt; auch die Preise können den lokalen Gegebenheiten angepasst werden. Eingesetzt werden diese Maßnahmen aus lizenz-rechtlichen, →Jugendschutz- und aus →Marktgründen.
Zur Nutzung sind das Herunterladen und die Installation des Steam-Clients sowie eine Registrierung bei Valve notwendig. Beim Kauf eines Spiels wird dessen Lizenz im Benutzerkonto des Kunden gespeichert und ist fortan mit diesem Konto verknüpft. Dabei kann per Kreditkarte, PayPal und ClickandBuy bezahlt werden. Im Anschluss an den Kauf kann das Spiel über den Client heruntergeladen werden. Die Anzahl der Downloads und die Anzahl der Computersysteme, auf die heruntergeladen werden kann, ist nicht beschränkt, sondern hängt nur vom autorisierten Zugang mittels Benutzerkennung und Passwort des Käufers ab. Allerdings darf ein Account zur selben Zeit nur einmal verwendet werden, so dass jeweils nur an einem Computer heruntergeladen oder gespielt werden kann. Nach der Deinstallation eines Spieles verbleibt dessen Lizenz im Benutzerkonto und der betreffende Titel kann nach Belieben erneut heruntergeladen werden. Gekaufte Spiele können nicht weitergegeben werden, da Valve den Erwerb als Abschluss eines nicht übertragbaren Abonnements einstuft und sich weigert, die Seriennummern gebraucht erworbener Retail-Versionen von Valve-Spielen zu aktivieren. Auch die Weitergabe des eigenen Steam-Accounts ist untersagt.
Valves bekannteste Spiele können weiterhin, parallel zu Steam, auch über den konventionellen Handel auf Datenträgern erworben werden. Jedoch umgeht man damit nur den direkten Kauf über Steam und das Herunterladen der Spieldateien. Für das Spielen selbst werden weiterhin der Steam-Client und ein Account benötigt. Dem Datenträger liegt eine Seriennummer bei, die bei Steam registriert werden muss, um die Spieldateien nach der Installation zu entschlüsseln und das Spiel starten zu können. Per Seriennummer registrierte Spiele werden von Steam genauso behandelt wie online erworbene. Auch die meisten Spiele von Drittanbietern (Nicht-Valve-Spiele), die über Steam bezogen werden können, sind üblicherweise über den Einzelhandel erhältlich. Jedoch können ihre Seriennummern, bis auf Ausnahmen, nicht in Steam registriert werden.
Spiele, die man durch Kauf von Paketen doppelt bekommen würde, können teilweise über Steam als sogenannte Gifts (engl. Geschenke) verschenkt werden, ihr Weiterverkauf ist jedoch verboten. Weiterhin erhält der Besitzer bestimmter Spiele Guest Passes (Besucherpässe), mit denen andere Benutzer diese zeitlich begrenzt als Vollversion testen können.
Für Internetcafés bietet Valve Einzelplatz- und Prepaidmodelle, die Zugriff auf einen Teil der Steam-Spiele, Verwaltungssoftware und weitere spezifische Vorteile beinhalten.
Spiele:
Ein sowjetischer Kampfpanzer (IS-2) vor dem Reichstag in Red Orchestra, einem der ersten Drittanbieterspiele auf Steam
Alle von Valve angebotenen Spiele, wie zum Beispiel Half-Life und Counter-Strike, können über Steam erworben und gewartet werden. Seit der Einführung von Half-Life 2 wird Steam zum Betreiben neu erschienener Valve-Spiele vorausgesetzt. Modifikationen (Mods) von Drittanbietern werden von Steam zwar unterstützt, der automatische Bezug und die Pflege der Spiele (Updates und Patches) über Steam ist zur Zeit (Anfang November 200 bei allen ausgereifteren und größeren Source-Mods möglich, kleinere sollen aber noch folgen.Alle nicht über Steam verfügbaren Mods müssen vom Benutzer selbst installiert und gepflegt werden, nach der Installation ist die Nutzung der Steam-Infrastruktur, wie etwa des Server-Browsers, für die Modifikation aber möglich.
Der Steam-Client bietet die Möglichkeit, Spieldateien auf Fehler zu untersuchen, Datensicherungen (englisch backups) von ihnen anzulegen und die Dateien zu defragmentieren. Defragmentierte Daten können Ladezeiten erheblich verkürzen. Des Weiteren kann jederzeit zwischen verschiedenen Lokalisierungen für ein Spiel umgeschaltet werden. Diese werden – falls nötig – von Content-Servern nachgeladen.
Eine wichtige Rolle spielt Steam in der Bekämpfung von Cheatern in Multiplayer-Spielen. Wird durch Valves Anti-Cheat-Tool VAC ein Betrug erkannt, so wird der betreffende Steam-Account für zukünftige Multiplayer-Partien auf allen VAC-gesicherten Servern gesperrt, dies erfolgt allerdings nicht sofort sondern nach einer gewissen Zeit.
Seit Oktober 2005 werden auch nicht von Valve entwickelte Spiele über Steam vertrieben. Die ersten Titel waren das 2D-Kampfspiel Ragdoll Kung Fu, das Independent-Spiel Darwinia (Ende 2005) sowie der Top-Down-Shooter Shadowgrounds. Im April 2006 wurde das im 2. Weltkrieg angesiedelte Multiplayer-Spiel Red Orchestra veröffentlicht. Seither ist die Zahl der Hersteller und Verlage, die Computerspiele (und teilweise auch entsprechende Tools und SDKs) über Steam veröffentlichen, gestiegen. Zu diesen gehören u. a. Activision, Ubisoft, Electronic Arts, Rockstar Games, Firaxis Games, Atari, id Software, Eidos, Epic Games, THQ und Infinity Ward. Zur Zeit (Januar 2009) werden etwa 550 verschiedene Spiele über Steam vertrieben.Davon sind – auf Grund von Jugendschutzbestimmungen (→Kritik) und Lizenzbeschränkungen – nur etwa 450 in Deutschland verfügbar.
Zu vielen Spielen bietet Steam Videos, Demos, Handbücher (als PDF) und einen Metascore der Website metacritic.com.
Steam Community:
Steam-Community-Version von Friends (englische Oberfläche)
Im September 2007 eröffnete Valve die Steam Community und integrierte sie als Update in den Steam-Client. Die Community bietet dem Nutzer die Möglichkeit, ein sowohl aus dem WWW als auch aus Steam heraus aufrufbares Profil zu erstellen. Dort kann er (ähnlich den bekannten Diensten Myspace und Xfire) Bilder, Texte und Links bereitstellen und Besucher können Statistiken über gespielte Spiele, Freunde und Mitgliedschaften einsehen. Auch können Steam-User Gruppen oder Clans bilden, die der besseren Organisation der Freundesliste dienen und einen Text- und Sprach-Chatroom sowie eine Art Terminkalender für die Mitglieder bereitstellen.
Spiele können über die Community für besondere Leistungen sogenannte Achievements (engl. für Errungenschaft) vergeben. Eingeführt wurde diese Funktion mit der Veröffentlichung der Orange Box im Oktober 2007. Belohnungsgründe gibt es viele: von Aktionen, die für das erfolgreiche Bestehen eines Spieles erforderlich sind (zum Beispiel das „Töten“ des Weighted Companion Cubes in Portal) über im Laufe der Zeit erreichbaren Auszeichnungen (Spielen einer Runde auf jeder Map in Team Fortress 2) bis zu sinnfreien Aktionen (umständliches Transportieren eines Gartenzwerges durch das gesamte Spiel in Half-Life 2: Episode Two). Gesammelte Achievements werden auf der Community-Seite der Benutzer angezeigt.
Die Steam Community ist aus vielen über Steam gestarteten Spielen (über ein Menü können auch nicht-Steam-Spiele integriert werden) durch eine konfigurierbare Tastenkombination zu erreichen, ohne dass das Spiel beendet werden muss. Dies wird mittels Overlay umgesetzt, das Community-System wird als teiltransparente Grafik über der eigentlichen Spielegrafik eingeblendet. Auch Friends, der Instant Messenger von Steam, wurde in die Steam Community integriert und unter anderem durch Unterstützung von Sprach- und Gruppenchats stark erweitert.
Die Community-Funktion von Steam wird von vielen Benutzern kritisiert, da es nach der Erstellung keine Möglichkeit mehr gibt, ein Community-Profil wieder zu löschen. Seit Juli 2008 ist es jedoch möglich, ein bestehendes Profil nur Freunden zugänglich zu machen, oder ganz zu verbergen.
Quelle: Wikipedia
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