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Major Fleischer
Guest
Hi Girls :evilgrin:
ich habe heute auf Spiegel.de eine vernichtende Kritik über den dritten teil von Matrix gelesen. Hier ein paar Auszüge:
Ich kann nur hoffen, dass dieser Redakteur ein Arte-Fan auf Drogenentzug ist.. aff: Wenn der Film wirklich so scheisse ist, dann werde ich ihn mir nicht anschauen. Das Geld kann man dann sparen. Hoffentlich wirds nicht so kommen.
Also wenn ihr im Film wart, dann postet dochmal bitte Euren Eindruck.. THX
ich habe heute auf Spiegel.de eine vernichtende Kritik über den dritten teil von Matrix gelesen. Hier ein paar Auszüge:
Der dritte und letzte Teil der Saga soll nun alles retten. Am Mittwoch startet "Matrix Revolutions" weltweit in den Kinos und wird mit Spannung erwartet. Es geht immerhin um wichtige Fragen: Wird Neo es schaffen, die Menschen zu befreien? Wird er es mit dem inzwischen zum alles verschlingenden Virus mutierten Ekelpaket "Agent Smith" aufnehmen können? Retten Neo und Trinity ihre Liebe? Und, noch viel wichtiger: Bekommen wir im dritten Teil endlich wieder mehr von all der Coolness und Eleganz, die wir an "The Matrix" so geschätzt haben?
Was die letzte Frage betrifft: leider nicht. Der Film beginnt mit einer zähen halben Stunde, in der echte und virtuelle Akteure aufgescheucht und orientierungslos umher irren und sich immer wieder gegenseitig versichern, dass sie keine Ahnung haben. Allein der Glaube an den Messias hält alles zusammen. Neo jedoch liegt im Koma und ist gefangen zwischen Matrix und Realität. Als er nach einigen ermüdenden Szenen, in denen auch kurz noch einmal der "Merowinger" aus dem zweiten Teil und seine Gespielin Persephone (einsilbig: Monica Bellucci) auftauchen, endlich wieder bei Besinnung ist, beschließt er, sich zu den Maschinen zu begeben, um mit ihnen gemeinsam gegen den außer Kontrolle geratenen Smith vorzugehen. Als Preis für seine Hilfe fordert Neo Frieden zwischen Mensch und Maschine.
Von den Millionen Sklaven, die doch eigentlich noch immer in den Plantagen vor sich hin vegetieren, ist hier aber längst nicht mehr die Rede. Die Menschheit wird nurmehr vertreten durch die tapferen Rebellen von Zion. Die Maschinen, zuvor eine unsichtbare und daher düster-bedrohliche Macht, entpuppen sich als putzige Roboterzivilisation mit einer hell strahlenden Gottheit.
Dass sich dieser deus ex machina auf den Handel einlässt, bei dem Neo jesusgleich sein Leben opfern wird, sei hier verraten. Doch zuvor müssen diverse Endschlachten ausgetragen werden: Der Kampf der Menschen gegen die in ihre Stadt eindringenden "Wächter"-Maschinen ist ein digitalisierter Action-Alptraum, der sogar die Künstlichkeit der letzten beiden "Star Wars"-Episoden in den Schatten stellt. Man wähnt sich in einem Computerspiel, so viel animierte, an Duschschläuche erinnernde Maschinen-Tentakel wirbeln herum, während Menschlein in grotesk überdimensionierten Kampfmonturen, deren Machart noch dazu aus "Aliens" geklaut wurde, Kaskaden gelber Laserblitze verschießen. Die gegenüber der Matrix als real geltende Welt der unterirdischen Rebellenenklave besteht also auch nur noch aus Computer-Malereien. Sollte es diese zivilisationskritische Erkenntnis sein, die sich hinter all dem millionenschweren Aufwand verbirgt, so haben die Wachowskis ihren Punkt gemacht.
Der Finalkampf zwischen Neo und Agent Smith findet zwar zur Abwechslung mal wieder in der schön verregneten Matrix-Realität statt, doch endet auch diese handfeste Auseinandersetzung in einem langatmigen Gewitter aus schlecht animierter Pyrotechnik. Ohnehin gehört die Figur "Smith" zu den großen Verlierern der "Matrix"-Trilogie. Der von Hugo Weaving mit schlurrender Stimme und Augenbrauen-Akrobatik versehene Agent gehörte zu den originellsten Figuren des ersten Films. Doch je mehr der Menschen verachtende Rebellenjäger zum ultimativen Bösen hochstilisiert wurde, desto mehr seiner charmant-markanten Marotten büßte er ein.
Den Todesstoß setzen der Trilogie indes die immer dümmlicheren Dialoge. Keine Spur mehr von legendären One-Linern wie "Folge dem weißen Kaninchen" oder "Es gibt keinen Löffel". In "Revolutions" verdeutlicht Trinity ihre seelische Verwirrung, indem sie Neo erzählt, sie habe "zehn Minuten gebraucht, um einen Stiefel zuzuschnüren". Später, als sie von mehreren "Duschschläuchen" durchbohrt im Sterben liegt, aber noch in aller Seelenruhe ausgiebig mit ihrem Geliebten plaudert, tröstet sie den aufgelösten Erlöser mit einem lapidaren "Ist schon okay". Der Zuschauer wird durch solche unfreiwillig absurden Wortwechsel auch noch seines letzten Strohhalms beraubt - der grandiosen Lovestory, einer bis dato herzerwärmenden Konstante im zuweilen wirren Wechselspiel der Realitäten.
Am Ende, nachdem die schillernde Blase, die "The Matrix" vor vier Jahren gebildet hatte, an der ewig schnöden Auseinandersetzung zwischen Gut und Böse zerplatzt ist und wir mit der Botschaft das Kino verlassen, dass es irgendwie wichtig ist, sich "zu entscheiden", für was auch immer, macht sich Ernüchterung breit. Was als optisch eindrucksvolle Parabel auf die Selbstfindung des Individuums begonnen hat, verliert sich in der Beliebigkeit aufgeplusterter Hollywood-Massenware. Man möchte am liebsten jene "blaue Pille" aus dem ersten Teil schlucken, die einen zurück in die Matrix und ins selige Vergessen katapultiert. "Alles, was einen Anfang hat, hat auch ein Ende", lautet der in seiner Binsenweisheit durchaus symptomatische Untertitel von "Matrix Revolutions". Hoffentlich bleibt uns ein vierter Teil erspart.
Ich kann nur hoffen, dass dieser Redakteur ein Arte-Fan auf Drogenentzug ist.. aff: Wenn der Film wirklich so scheisse ist, dann werde ich ihn mir nicht anschauen. Das Geld kann man dann sparen. Hoffentlich wirds nicht so kommen.
Also wenn ihr im Film wart, dann postet dochmal bitte Euren Eindruck.. THX