Microsoft Vista Enthüllungsreport
Nachdem immer mehr Fakten über Vista bekannt werden, lohnt sich doch mal ein Bootsektor-Artikel zum Thema. Es dürfte, auch trotz dementierender Gerüchte aus Redmond, noch diverse Monate bis zu einem halben Jahr dauern, bis der Windows-XP-Nachfolger zu kaufen sein wird. Macht nichts, denn die zumindest die Nachteile beeindrucken schon heute.
1 Vista verlangt eine Anmeldung per Internet, sonst schaltet es nach dreissig Tagen wichtige Funktionen ab. Wie zum Beispiel alle Browser ausser dem IE. Ebenso verlangt Vista regelmässig eine Neuanmeldung, sonst erklärt es sich selbst als illegal und schaltet sich teilweise ab. Wie ist das bei Rechnern ohne Internetanschluss oder hinter einer wirklich ernsthaften Firewall? (Hier die Lizenz als PDF)
2 Vista sorgt dafür, dass DRM-infizierte Medien (zB als Download gekaufte Musik, Filme oder Bücher) auch garantiert unter der Kontrolle der Verwerter (Verlage) bleibt und nicht etwa jemals zum Eigentum des PC-Besitzers wird. Die "Lizenz" zum Benutzen der bezahlten Medien kann mit Hilfe von Vista widerrufen bzw. gelöscht werden. Was ist, wenn der nächste Downloaddienst pleite geht? Oder ein Filmstudio zum wiederholten mal seine Verkaufspolitik ändert?
3 Vista darf nur einmal mit neuer Hardware konfrontiert und nur einmal zusammen mit dem PC verkauft werden. Was ist, wenn nach der Grafikkarte die Festplatte aufgibt? Oder man ein gebrauchtes Notebook weiterverkaufen möchte? Microsoft findet, dass dann der Kauf eines neuen Vista fällig ist.
4 Vista darf nicht repariert werden. Das Fixen von Bugs darf der Benutzer nicht selbst in die Hand nehmen, weil dadurch die "Technischen Schutzmassnahmen", also das Hardware-DRM beeinträchtigt werden können.
5 Eben diese technischen Schutzmassnahmen können von Trojanern dazu verwendet werden, sich vor Sicherheitssoftware unauffindbar zu verstecken. Selbst die letzte Rettung in Form einer Neuinstallation wird unter Umständen durch Punkt 4 verhindert.
6 Vista hat einen deutlich höheren Energieverbrauch als XP, was sich besonders negativ bei Verwendung in Notebooks bemerkbar macht.
Natürlich ist da die schönere "Aero"-Benutzeroberfläche und das spielerfreundliche, allerdings auch für Windows XP umgesetzte Direct X 10, ein etwas stabilerer Kern als noch bei XP und die native Unterstützung für 64Bit-CPUs. Da fällt die Entscheidung doch nicht schwer. [fe]
Da fällt mir doch ein, dass ein Mann das alles vorausgesehen hat:
"Freunde, wir räumen und verschleudern alle unsere geräuschlosen Elektro-Ubiks zu einem Spottpreis. Ja, wir kümmern uns nicht mehr um die anderen. Und denken Sie daran: jeder Ubik ist von uns nur nach Vorschrift verwendet worden." (Philip K. Dick: "Ubik", 1969)
hier das original auf
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