Die reine Mapgrösse ist für mich von Vornherein weder eine gute noch eine schlechte Sache. Was bringt die grösste Map wenn sie schlußendlich eintönig oder schleissig ausgearbeitet wird? Daran hat's meiner Meinung nach teilweise bei San Andreas gekrankt. Da war zwar alles mega, riesig, gigantisch und ausladend, aber viele Passagen der Karte (besonders die weitläufigen Verbindungen zwischen den Städten und die teils riesigen aber vollkommen sinnlosen Wüsten- und Waldgebiete) waren einfach nur eintönig und man hat beim rumfahren richtig gespürt, daß die ganze Sache eher krampfhaft auf schlichte Grösse gestreckt wurde.
Vice City beispielsweise hat enorm viel Spaß gemacht, und das auch ohne daß man dazu eine halbe Galaxie von einer Karte gebraucht hätte.
Ich würde mir wünschen daß der Schwerpunkt nicht zunehmends auf flüchtigem Eyecatching in Form von Grafik und Mapgrösse liegen würde, sondern eher auf sauberem Gameplay, Wiederspielwert, Ideenreichtum und gut ausgearbeiteten Möglichkeiten sich auf unterhaltsame Art mit der Umgebung befassen zu können.
Grafik und Maßgrösse sind am Anfang ein netter "Boah!"-Effekt der sich aber schnell abwetzt, denn schon nach kurzer ZEit schaut man nichtmehr auf akribische Schattenwürfe, detaillierte Gesichtsanimationen, reflektierende Oberflächen o.Ä., sondern will schlicht und ergreifend, daß das Gameplay etwas taugt.