id Software Webserver von Bethesda/ZeniMax kompromittiert

Adan0s

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In der schier endlosen Serie von Hacks auf Firmen und Webseiten in diesem Jahr reiht sich nun auch ein weiteres, uns bekanntes Opfer: Bethesda Softworks und ZeniMax.

Verantwortlich für den Hack zeichnet sich die Gruppe LulzSec, welche besonders in den letzten Wochen bekannt geworden ist durch mehrere Sony- und Regierungskompromittierungen.

Bereits gestern kündigte LulzSec in einem Tweet an, dass es wohl für Bethesda nicht gut aussehen würde, zuerst war jedoch nur Brink im Gespräch:

@LulzSec said:
We were going to keep this little treasure chest to ourselves, but it appears the hand has been bitten. Say your prayers, Brink users. >:]

Wenige Minuten später dann wurde das ganze nocheinmal kommentiert, jetzt wurde das erste Mal auch explizit Bethesda und ZeniMax genannt:

@LulzSec said:
Big lulz coming up in the near future. Time to show these bitches how it's done. #Brink #Bethesda #ZeniMax

Vor einigen Stunden gab dann Bethesda als Schadensbegrenzung bereits im Voraus zu, in den letzten Tagen angegriffen worden zu sein.
Die Hackergruppe korrigierte bereits kurz darauf, dass Bethesda nicht ganz richtig liegen würde - so sei ein Zugriff bereits seit über zwei Monaten erfolgt.

LulzSec hat vor wenigen Minuten ein Archiv veröffentlicht, welches unteranderem die Datenbank- und Dateistruktur der Server von Bethesda, sowie auch der von id Software, Rage und Brink genauestens protokolliert.
Ersten Einsichten zufolge scheinen aber keine nutzerrelevanten Benutzerdatensätze veröffentlicht worden zu sein, lediglich die Team-Accounts des Bethblogs wurden gänzlich notiert.
Dazu folgen dann noch dutzende Benutzerkonten für die Datenbanken, welche aber (hoffentlich) nur im ZeniMax-Intranet genutzt werden können - für den Interessierten ist jedoch anzumerken, dass hier nicht auf sichere Passwörter geachtet wurde.

Interessanter allerdings für Spieler ist folgender Auszug der "Pressemeldung":

Please find enclosed everything we took, excluding one thing -200,000+ Brink users.

Zwar können Brink-Spieler bezüglich Logindaten aufatmen, allerdings ist in einem der Datenbankbackups eine komplette Datenbank aller bis dato registrierten Seriennummern vorhanden, ganze 278.701 an der Anzahl.

Damit ist nun auch bekannt, wie viele verkaufte Exemplare von Brink zumindestens auf dem PC über den Ladentisch gingen (es ist mir unbekannt, ob eine Konsolenversion von Brink mit einer Seriennummer registriert werden muss).

Auch, wenn die Hacker keine Nutzerdatensätze veröffentlicht haben, ist es zu empfehlen, die Passwörter auf den registrierten Seiten abzuändern.


Bitte tauscht keine Links zu dem Archiv im Forum aus.
 
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